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Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt

180 Zuschauer jubeln frenetisch der ersten Herrenmannschaft der Basketballer des SV Mammendorf zu, die mit dem 83:58 Heimsieg gegen Dachau den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt machen. Doch um den perfekten Ausgang einer nahezu perfekten Saison begreifen zu können, muss man weiter zurückgehen.

Bereits in der Saison 2012/2013 unter dem damaligen Coach Gunnar Nummert wollte man dank der starken Jugend versuchen, in die überregionale Bezirksoberliga aufzusteigen. Auch unter dem langjährigen Erfolgscoach Albert Schreier wollte der Aufstieg nicht gelingen. Zur Saison 2016/2017 konnte man als absoluten Transferhammer das ehemalige Eigengewächs Ole Sebald, seines Zeichens bundesliga-erprobter Spieler und Topscorer für Schwabing in der Regionalliga, als Spielertrainer verpflichten. Er gesellte sich damit zur immer noch jungen Mannschaft um die langjährigen Leistungsträger Nikolai Gruschwitz, Per Sebald und Kilian Flotzinger. Leider verletzte sich Ole Sebald bereits am dritten Spieltag schwer am Knie, sodass der Rest der Saison ohne den neu verpflichteten Anführer auf dem Spielfeld zu Ende gespielt werden musste. Zum Ende der ernüchternden Spielzeit setzte man sich zusammen, um nun doch endlich noch einmal den Angriff auf die höhere Spielklasse zu starten. Als erster Erfolg konnte dabei die Verpflichtung vom ehemaligen Bayernliga-Topscorer des TUS FFB, Michael Gemperlein, bewertet werden. Auch das Training wurde von nun an von Ole Sebald und Thomas Loder gemeinsam gestaltet. Dennoch ging man mit vielen Fragezeichen in die aktuell zurückliegende Spielzeit, wurden doch die Bezirksligen erstmals in die Kreise Nord und Süd eingeteilt. Dies bedeutete neben weiten Fahrten, die bis nach Freyung, Plattling, Tittling, Passau und Burghausen führten, auch vollkommen unbekannte Gegner. Vor allem Burghausen machte bereits vor der Saison über die sozialen Netzwerke von sich reden, da unter anderem ein ehemaliger bosnischer Nationalspieler verpflichtet wurde, um den direkten Aufstieg in die Bezirksoberliga zu bewerkstelligen. Das bei den Basketballern des SVM alle Verpflichtungen in der Vergangenheit nur durch den Teamzusammenhalt und das attraktive Umfeld bewerkstelligt wurden und noch nie ein Cent an einen Spieler gezahlt wurde, war und ist dabei weiterhin eine Selbstverständlichkeit.

Nach einer harten Saisonvorbereitung startete man direkt mit einem klaren Sieg gegen Allianz München in die Saison, bis zum Auswärtsspiel am siebten Spieltag bei Burghausen war man gar ungeschlagener Tabellenführer. Angeführt wurde das Team erwartungsgemäß vom starken Guard-Duo Ole Sebald und Michael Gemperlein, unterstützt vom restlichen Team um Kapitän Nikolai Gruschwitz und Scharfschütze Mathias Euringer. Der stellte im Auswärtsspiel gegen Tittling einen persönlichen Rekord mit acht erfolgreichen Dreipunktewürfen auf. Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Topteams der Liga war man von einer hohen Trefferquote leider weit entfernt, neben den aggressiven Gegnern machte den Mammendorfern unter anderem die enge Halle zu schaffen. Dank einiger Unkonzentriertheiten der Gegner konnte der Rückstand allerdings auf 5 Punkte verringert werden, was aufgrund des direkten Punktevergleichs aus Hin- und Rückspiel noch von Vorteil sein sollte.

Trotz der Niederlage wurde sowohl die Hinrunde als auch die Rückrunde bis zum Show-Down als nun Tabellenzweiter konzentriert durchgezogen, kein Spielverlust und damit die Chance auf den Aufstieg aus eigener Kraft waren die Folge. Zwei Spieltage vor Saisonende kam es also zum abermaligen Spitzenspiel gegen die Kontrahenten aus der Chemiehochburg, die sogar eigens mit Privatbus samt Fans zum Aufstiegskracher angereist kamen. Die Halle war dementsprechend voll, es war angerichtet für ein Basketballfest. Und die Mammendorfer wussten zu überzeugen, warfen Sie doch ab der ersten Minute alles in die Waagschale. Unter Leitung zweier hervorragender Schiedsrichter und angeführt von der ersten Fünf um Ole Sebald, Michael Gemperlein, Kilian Flotzinger, Mathias Euringer und Nikolai Gruschwitz, führte man zur Halbzeit mit drei Punkten. Als man vor dem letzten Spielabschnitt mit sieben Punkten führte und somit der Aufstieg in greifbarer Nähe war, glich die Halle einem Tollhaus, in das sie sich nach dem 86:74 Sieg auch verwandelte. Die Bezirksoberliga war damit nur noch zwei Siege entfernt.

Vor den Feierlichkeiten musste man allerdings noch bei den starken Kontrahenten von Allianz München antreten, die als Tabellendritter bis dahin lediglich drei Niederlagen aufwiesen. Im Auswärtsspiel wurde dank einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung der Sieg in der zweiten Halbzeit sichergestellt. Nun wartete vor den großen Feierlichkeiten noch das letzte Heimspiel gegen den starken Aufsteiger aus Dachau auf die schwarz-gelben Jungs. Das Spiel wurde dann zur Demonstration eigener Stärke, vor vollen Rängen gewannen die Mammendorfer 83:58 und lagen sich nach dem Spiel ob des nun endlich geglückten Aufstiegs in den Armen. Dieser wurde anschließend gebührend die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag gefeiert.

Ein besonderer Dank geht dabei an alle Unterstützer*innen des SVM Basketball und speziell der ersten Herrenmannschaft, die in jahrelanger Arbeit die Mannschaft nun zu diesem Triumpf geführt haben sowie der Vorstandschaft des SV Mammendorf e.V., die die Basketballabteilung in der Vergangenheit in allen Belangen immer unterstützt hat. Damit dürfen wir nun in der kommenden Saison, wie auch die erste Damenmannschaft, in der Bezirksoberliga an den Start gehen. Die Weichen für eine erfolgreiche Saison wurden hierfür bereits gestellt, mit Jan Kaiser konnte ein hervorragender Coach vom TUS FFB verpflichtet werden. Zudem wechselt mit Nico Müller ein weiterer junger, talentierter Center von den Bruckern zum SVM. Die erste Damenmannschaft wird in der kommenden Saison vom neuen Trainer Adam Bieler, der lange Jahre die hochklassigen Teams aus Weilheim und Olching betreut hat, trainiert und hat ebenso viel vor. Wir freuen uns auf eine spannende Saison 2018/2019 und richten abschließend einen besonderen Dank an die Gemeinde Mammendorf für die Unterstützung der vergangenen Jahrzehnte, die nun mit Fertigstellung der neuen Halle und einer somit stark verbesserten Trainingssituation für alle Teams einen neuen Höhepunkt erfährt.

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